Schröpfen
Das Schröpfen ist ebenfalls Bestandteil der TCM und war früher auch in Europa weit verbreitet. Dabei wird das Gefäss - meist aus Glas oder Bambus - innen mit einer Flamme erwärmt und danach rasch auf die Haut aufgesetzt. Die Wärme erzeugt im Innern des Schröpfgefässes einen Unterdruck; dieses saugt sich an der Haut fest. Heute kommen je nach Körperregion auch Gläser zum Einsatz, bei denen der Unterdruck mit einer kleinen Pumpe hergestellt wird.
Die sichtbare Wirkung des Schröpfens ist eine gerötete Hautwölbung. Nach der Behandlung kann sich die geschröpfte Stelle blau verfärben und unter Umständen mehrere Tage bestehen bleiben, bevor sie wieder ganz verschwindet.
Beim Schröpfen werden die Kapillargefässe angeregt, der Blutfluss wird stimuliert, und die Poren werden geöffnet. Nach TCM wird beim Schröpfen auch mit dem Qi-Fluss gearbeitet, indem zum Beispiel Meridian-Blockaden behoben oder Kälte und Toxine ausgeleitet werden.