Die Vision anisanis
Die Vision ist „De“ und steht für „Schöntun“ – Existiert De, wird Wu Wei möglich, das „Tun im Nichttun“. Denn das Qi wird gelenkt. So fliesst es leicht und unbeirrt und verfolgt die Vision ohne dazutun von Kraft. Jeder von uns tut darin, was er am besten kann – seinem eigenen Dao folgend – und denkt dabei an den übergeordneten himmlischen Plan. Awareness ist De – ohne De gibt es in dieser Vision kein Vorankommen und das Projekt kann nicht gelingen. In der TCM funktioniert jede einzelne unserer Methoden, weil es diesem Prinzip folgt. Wird eine Nadel gesetzt ohne Absicht, entfaltet sie ihre wahre Kraft nicht. Die TCM wieder ganz diesem System der Elementen Lehre zuzuführen wird Potenz zur Folge haben, die ein Einzelner, auch unter grösster Kraftaufwendung nicht zu Stande bringt.
Wir haben nun die Möglichkeit, uns wie das Wasser zu sammeln, ohne „Absicht“ und dabei unbeirrbar. Das Wasser entfaltet seine unbändige Kraft im Beisammensein, wie ein Strom der ohne Anstrengung fliesst, dabei zunehmend an Kraft und Energie gewinnt, nicht mehr weiss, dass er aus einzelnen Tropfen besteht und jedes Hindernis überwindet ohne Schaden zu nehmen. Denn Wasser ist „eins“ genau wie wir Menschen, die wir alle vom Himmel kommen und von derselben Erde genährt werden und abschliessend denselben Wunsch haben, unserer eigenen Natur zu folgen – zu sein, wer wir wirklich sind. So schliesst sich der Kreis in einem vermeintlichen Paradoxon, einer grossen Verbindung - um endlich uns selbst zu finden. So können die Grenzen der eigenen Beschränkung überwunden werden, und was als Verirrung Dogmatismus ist, ist in Reinheit De und die Spitze der maslovschen Pyramide, die jedoch in der Spitze nicht endet sondern im Spiegelbild von neuem beginnt und sich in den unbeschränkten Raum der eigenen Möglichkeiten öffnet, zum Wohle der Gemeinschaft.